News-Ticker
AdHoc-Meldungen Corporate-News
Insider-Handel Stimmrechte
weitere Meldungen
16.07. 17:00 vor 2 Stunden
TradeXBank AG
TradeXBank ernennt Stefan Simon zum neuen General Counsel
16.07. 10:24 vor 9 Stunden
edding Aktiengesellschaft
EQS-Adhoc: edding Aktiengesellschaft: Prognoseanpassung an das Marktumfeld
16.07. 08:51 vor 10 Stunden
Limes Schlosskliniken AG
EQS-News: LIMES Schlossklinik Bergisches Land GmbH startet den Klinikbetrieb
16.07. 06:45 vor 12 Stunden
mobilezone holding ag
Erfolgreiche Lehrabschlüsse bei mobilezone
In allen Meldungen suchen

16.Juli 2025 10:00 Uhr

FidAR ? Frauen in die Aufsichtsräte e. V.














Emittent / Herausgeber: FidAR ? Frauen in die Aufsichtsräte e. V.


/ Schlagwort(e): Studie/Studienergebnisse






FidAR WoB-Index: Erstmals stagniert der Frauenanteil in den Aufsichtsräten / Anstieg in Vorständen merklich verlangsamt / Gesetzlicher Druck entscheidend








16.07.2025 / 10:00 CET/CEST




Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.




Pressemitteilung



FidAR WoB-Index: Erstmals stagniert der Frauenanteil in den Aufsichtsräten / Anstieg in Vorständen merklich verlangsamt / Gesetzlicher Druck entscheidend



  • Bundesfrauenministerin Prien: ?Mehr weibliche Talente fördern?

  • FidAR-Gründungspräsidentin Schulz-Strelow: ?Mit null Frauen zu planen ist inakzeptabel?

  • FidAR-Präsidentin Seng: ?Wir brauchen mehr feste Quoten für mehr Unternehmen?

Berlin, 16.07.2025: Zum ersten Mal seit Inkrafttreten des ersten Führungspositionengesetzes am 1. Mai 2015 und der Einführung der Geschlechterquote ist der Frauenanteil in den Aufsichtsräten deutscher Börsenunternehmen leicht gesunken. In den Aufsichtsgremien der derzeit 179 im DAX, MDAX und SDAX sowie der im Regulierten Markt notierten, paritätisch mitbestimmten Unternehmen ging der Anteil auf 37 Prozent zurück (2024: 37,3 %). In den Vorständen hat sich das Wachstum merklich verlangsamt, mit 19,9 Prozent sind ein Fünftel der Toppositionen mit Frauen besetzt (2024: 19,3 %). Von einer paritätischen Besetzung der Gremien sind die meisten Unternehmen somit noch immer weit entfernt. Das ergibt der aktuelle Women-on-Board-Index von FidAR mit Stand Mai 2025, der heute in Berlin veröffentlicht wird.



Geschlechterquote und Mindestbeteiligungsgebot weitgehend umgesetzt



Die Geschlechterquote wird von einem Großteil der Unternehmen umgesetzt: Knapp 80 Prozent der untersuchten 179 Unternehmen erreichen einen Frauenanteil von 30 Prozent im Kontrollgremium. 78 Unternehmen haben einen Frauenanteil von 40 Prozent, 25 ein paritätisch besetztes Kontrollgremium. Das seit drei Jahren geltende Mindestbeteiligungsgebot für Vorstände erfüllen nahezu alle der aktuell 60 unter die Regelung fallenden Unternehmen. Mit Südzucker hat lediglich einer der betroffenen Konzerne eine frauenfreie Chefetage und daher Handlungsbedarf. Insgesamt hat sich der Frauenanteil in den Vorständen in den zehn Jahren seit Einführung des Führungspositionengesetzes vervierfacht, verbleibt aber auf niedrigem Niveau. Auffallend ist, dass die Zahl der Unternehmen, die keine Frau im Vorstand haben, wieder von 65 im Vorjahr auf 70 gestiegen ist.



Die Aufsichtsratsquote macht den Unterschied



Über die zehn Jahre seit der Einführung der Geschlechterquote für Aufsichtsräte betrachtet zeigt sich, dass der Frauenanteil bei den Unternehmen, die der festen Quote im Aufsichtsrat unterliegen, sowohl in den Aufsichtsräten als auch in den Vorständen deutlich höher ist als bei jenen, die nicht unter diese gesetzliche Regelung fallen. Mit der Geltung des FüPoG II nahm der Frauenanteil weiter zu. Insgesamt stieg der Frauenanteil in den Aufsichtsräten der führenden Börsenunternehmen seit 2015 um 17,1 Prozentpunkte auf 37 Prozent. Die aktuell 101 der Aufsichtsratsquote unterliegenden Unternehmen erreichen mit 38,6 Prozent einen höheren Anteil (+17,3). Die 78 nicht unter die Quote fallenden Unternehmen legten auf 34,1 Prozent zu (+18,7). Bei den Vorständen sind die Unterschiede noch deutlicher: Die unter die Aufsichtsratsquote fallenden Unternehmen erzielen einen Höchstwert von 22,9 Prozent (+18), die nicht der Quote unterliegenden Unternehmen liegen bei nur 14,7 Prozent (+9,5).



Bundesfrauenministerin Karin Prien: ?Frauen eine faire Chance geben?



?In den vergangenen Jahren hat die Privatwirtschaft erfreulicherweise deutlich mehr Frauen in Aufsichtsräte und Vorstände berufen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen haben maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen. Es ist entscheidend, dass Unternehmen jetzt nicht nachlassen? sondern weiterhin gezielt weibliche Talente fördern. Mehr Frauen in Führungspositionen stärken nicht nur die Chancengerechtigkeit, sondern tragen auch wesentlich zum nachhaltigen unternehmerischen Erfolg bei", so Bundesfrauenministerin Karin Prien.



Enttäuschung bei der Umsetzung der Zielgrößen ? zu viele Unternehmen mit Zielgröße Null



Während die festen Quoten wirken, stagniert die Entwicklung bei den Zielgrößen zur strategischen Planung des Frauenanteils. Alle untersuchten Unternehmen, die nicht den Quotenregelungen unterliegen, sind verpflichtet, Zielgrößen zum Frauenanteil in Aufsichtsrat, Vorstand und der ersten und zweiten Managementebene festzulegen und zu veröffentlichen. Wie im Vorjahr legen weiterhin 23 Unternehmen mit frauenfreier Vorstandsetage Zielgröße Null fest, planen also nicht, Frauen in den Vorstand zu berufen ? der überwiegende Teil davon (18) sind Unternehmen, die nicht der Aufsichtsratsquote unterliegen.



Monika Schulz-Strelow: ?Verweigerung der gleichberechtigten Teilhabe nicht akzeptabel?



?Es ist zwar ein Erfolg, dass sich seit der Einführung der sanktionierten Begründungspflicht für Zielgröße Null deren Anzahl von 46 auf 23 halbiert hat. Aber die Pflicht, das Ziel von null Frauen zu begründen, reicht alleine offensichtlich nicht aus, die Unternehmen zu einer strategischen Planung mit Frauen in der Führung zu bewegen. Unternehmen, die weiter ohne Frauen planen und dies nicht nachvollziehbar begründen, sollten konsequent sanktioniert werden. Insgesamt bleibt die Pflicht zur Festlegung von Zielgrößen hinter den Erwartungen zurück. Die individuelle Selbstverpflichtung wird bislang nicht von allen Unternehmen vollumfänglich umgesetzt. Ohne spürbaren Druck wird die Zielgrößenverpflichtung nicht ernst genommen.?, so FidAR-Gründungspräsidentin Monika Schulz-Strelow, die den WoB-Index seit der Erstauflage 2011 federführend betreut.



Insgesamt spricht die Erfolgsbilanz der gesetzlichen Regelungen dafür, die festen Geschlechterquoten auf mehr Unternehmen auszuweiten. Derzeit sind lediglich 101 Unternehmen börsennotiert und paritätisch mitbestimmt und unterliegen der Aufsichtsratsquote ? das Mindestbeteiligungsgebot im Vorstand gilt sogar nur für 60 Unternehmen der Privatwirtschaft.



Anja Seng: ?Wir brauchen mehr verbindliche Regeln für deutlich mehr Unternehmen



?Wir sollten aus dem Erfolg der gesetzlichen Vorgaben lernen und dafür sorgen, dass sie mehr Reichweite bekommen. Die Geschlechterquote im Aufsichtsrat sollte auf 40 Prozent erhöht und auf alle Unternehmen ausgeweitet werden, die börsennotiert sind oder mehr als 500 Beschäftigte haben. Auch das Mindestbeteiligungsgebot sollte für mehr Unternehmen gelten und in eine feste Quote überführt werden. Damit würden deutlich mehr private und auch öffentliche Unternehmen einbezogen. Erst wenn mehr Frauen in Leitungspositionen sind, wird die gleichberechtigte Teilhabe zur gesellschaftlichen Normalität. In anderen europäischen Ländern wird die EU-Führungspositionenrichtlinie mit einer Geschlechterquote von 40 bzw. 33 Prozent in den Top-Gremien bereits umgesetzt. Als Gesellschaft können wir es uns nicht leisten, dass die deutsche Wirtschaft bei der gleichberechtigten Teilhabe zurückfällt?, so FidAR-Präsidentin Seng.



Der WoB-Index wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die ausführliche Studie zum Women-on-Board-Index von FidAR finden Sie unter www.wob-index.de.



Ihre Ansprechpartnerinnen



Prof. Dr. Anja Seng, Präsidentin FidAR ? Frauen in die Aufsichtsräte e. V., Berlin

Tel.: +49 (1 51) 12 54 64 60, E-Mail: anja.seng@fidar.de



Monika Schulz-Strelow, Gründungspräsidentin FidAR ? Frauen in die Aufsichtsräte e. V., Berlin

Tel.: +49 (30) 887 14 47 13, E-Mail: monika.schulz-strelow@fidar.de



Pressekontakt



Matthias Struwe | Eye Communications | Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: +49 (7 61) 137 62-21, E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de



Über FidAR:



FidAR ? Frauen in die Aufsichtsräte e. V. ist eine überparteiliche und überregionale Initiative, die 2006 von Frauen in Führungspositionen in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ins Leben gerufen wurde. FidAR strebt eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten deutscher Unternehmen und die Verbesserung der Unternehmenskontrolle und -kultur an. Ziel der Initiative, getragen von über 1.400 Frauen und Männern, ist die paritätische Besetzung aller Führungspositionen in der deutschen Wirtschaft. FidAR verfolgt diese Ziele im engen Austausch mit Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und in Kooperation mit den relevanten Wirtschafts- und Frauenverbänden. Mehr Informationen zu FidAR im Internet unter www.fidar.de.





















Veröffentlichung einer Mitteilung, übermittelt durch EQS Group.
Medienarchiv unter https://www.eqs-news.com.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.









Hinweis
Haftungsausschluss und wichtiger Hinweis nach §34 WPHG zur Vermeidung von Interessenskonflikten:
Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informations-Angeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen. Wir weisen Sie darauf hin, dass die an der Erstellung von Beiträgen beteiligten Personen regelmäßig mit den besprochenen Aktien selbst handeln.