JOST steigert Umsatz und Ergebnis unterstützt durch die Integration des neuen Hydraulik Geschäfts
Neu-Isenburg, 14. August 2025. Die JOST Werke SE (?JOST?), einer der weltweit führenden Hersteller und Lieferanten von sicherheitsrelevanten Systemen für die On- und Off-Highway Nutzfahrzeugindustrie, veröffentlicht heute den Zwischenbericht für das 2. Quartal 2025. Joachim Dürr, Vorstandsvorsitzender der JOST Werke SE, sagt: ?Unsere Geschäftsentwicklung im 2. Quartal 2025 hat die Stärke der JOST Wachstumsstrategie untermauert. Der klare Fokus auf Markenprodukte und starke Kundenbeziehungen sowie unser breitgefächertes, internationales Vertriebsnetz haben uns ermöglicht, trotz der anspruchsvollen Marktlage Marktanteile zu gewinnen und profitabel zu wachsen. Die Integration der Hyva Gruppe war hierfür entscheidend, aber auch organisch konnten wir selektiv in EMEA und in China wachsen und so den starken Nachfragerückgang in anderen Ländern weitgehend abfedern. In einem Umfeld, das zunehmend von Volatilität und Unsicherheit geprägt ist, hat sich unser Geschäftsmodell erneut als widerstandsfähig und erfolgreich erwiesen. Daher blicken wir zuversichtlich in die Zukunft und bestätigen unsere Prognose für das Jahr 2025.?
JOST konnte sich in einem herausfordernden Marktumfeld gut behaupten. Die Integration von Hyva blieb ein wesentlicher Schwerpunkt der Konzernaktivitäten im 2. Quartal 2025 und ist planmäßig vorangeschritten. Der miterworbene Geschäftsbereich Cranes, der als nicht wesentlich für die JOST Wachstumsstrategie identifiziert wurde, wird zügig veräußert. Ein Kaufvertrag mit dem Private Equity Investor Mutares SE & Co. KGaA konnte am 11. August 2025 unterzeichnet werden. Das Cranes Geschäft ist mit Wirkung zum 1. Februar 2025 als zur Veräußerung gehaltener Geschäftsbereich gemäß IFRS5 klassifiziert worden. Der Konzernumsatz inkl. der nicht-fortgeführten Aktivitäten des Cranes Geschäfts ist im 2. Quartal 2025 um 43,8 % auf 428,9 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr angestiegen (Q2 2024: 298,2 Mio. EUR). Das bereinigte EBIT (inkl. der nicht-fortgeführten Aktivitäten des Cranes Geschäfts) stieg um 10,1 % auf 37,2 Mio. EUR (Q2 2024: 33,8 Mio. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge belief sich dabei auf 8,7 % (Q2 2024: 11,3 %). Der Konzernumsatz aus fortgeführten Aktivitäten (d.h. bereinigt um den Beitrag des Cranes Geschäfts von Februar bis Juni 2025) ist im 2. Quartal 2025 um 31,0 % auf 390,7 Mio. EUR gestiegen (Q2 2024: 298,2 Mio. EUR). Darin enthalten sind Übernahmeeffekte aus der Konsolidierung der fortgeführten Aktivitäten der Hyva Gruppe in Höhe von 108,9 Mio. EUR, welche im Bereich Hydraulik konsolidiert werden. Auch organisch gelang es JOST, die Marktschwäche in AMERICAS durch gestiegene Umsätze in EMEA und die gute Entwicklung in China weitgehend zu kompensieren. So ist der Konzernumsatz, bereinigt um die Übernahme- und Währungseffekte, im 2. Quartal 2025 lediglich um 3,2 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Umsatz im Bereich Transport ist im 2. Quartal 2025 um 5,0 % auf 207,1 Mio. EUR zurückgegangen (Q2 2024: 218,0 Mio. EUR). Sequenziell, also im Vergleich zum 1. Quartal 2025, konnte JOST jedoch einen Umsatzanstieg im Bereich Transport erwirtschaften, der durch die eingetretene Erholung der Nachfrage nach JOST Produkten in EMEA vorangetrieben wurde. Im Bereich Landwirtschaft ist der Umsatz im 2. Quartal 2025 um 6,8 % auf 74,7 Mio. EUR gesunken (Q2 2024: 80,2 Mio. EUR). Erfreulich war hierbei der Anstieg des Absatzes von landwirtschaftlichen Komponenten in EMEA und der Gewinn von Marktanteilen in APAC. Das bereinigte EBIT aus fortgeführten Aktivitäten stieg im 2. Quartal 2025 um 9,8 % auf 37,0 Mio. EUR (Q2 2024: 33,8 Mio. EUR). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich im 2. Quartal 2025 auf 9,5 % (Q2 2024: 11,3 %). Diese Reduktion ist im Wesentlichen auf die Konsolidierung von Hyva zurückzuführen. Durch die Realisierung der identifizierten Synergien strebt JOST an, die Profitabilität von Hyva zwei Jahre nach Closing in den strategischen EBIT-Margenkorridor des Konzerns von 10 % bis 12 % zu bringen.
In EMEA konnte JOST den Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten im 2. Quartal 2025 um 20,9 % auf 188,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr steigern (Q2 2024: 155,5 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist überwiegend auf Übernahmeeffekte aufgrund der Konsolidierung von Hyva in Höhe von 25,4 Mio. EUR zurückzuführen. Auch organisch war JOST in der Lage, den um Übernahme- und Währungseffekte bereinigten Umsatz um 3,7 % gegenüber dem 2. Quartal des Vorjahres zu steigern. Das im Vorjahresvergleich gestiegene Geschäftsvolumen im Transport und in der Landwirtschaft wirkte sich positiv auf die operative Entwicklung der Region aus. So ist das bereinigte EBIT aus fortgeführten Aktivitäten im 2. Quartal 2025 um 29,3 % auf 10,9 Mio. EUR gestiegen (Q2 2024: 8,5 Mio. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge wuchs auf 5,8 % (Q2 2024: 5,4 %).
In AMERICAS ist der Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten im 2. Quartal 2025 um 7,5 % auf 103,3 Mio. EUR gewachsen (Q2 2024: 96,1 Mio. EUR). Hyva hat dabei 23,5 Mio. EUR zum Umsatz beigetragen und ist der Hauptgrund für das erzielte Umsatzwachstum. Gegenläufig haben negative Währungseffekte den Umsatz der Region im 2. Quartal 2025 mit -5,7 Mio. EUR belastet. Bereinigt um die Übernahme- und Währungseffekte ist der Umsatz in AMERICAS im 2. Quartal 2025 um 11,1 % zurückgegangen. Insbesondere in Nordamerika konnte JOST eine Kaufzurückhaltung aufgrund der US-Zolldiskussion in allen Geschäftsbereichen spüren, wenngleich das Unternehmen in der Lage war, durch seinen Lokal-für-Lokal-Ansatz auch neue Kunden zu gewinnen. Das bereinigte EBIT aus fortgeführten Aktivitäten ist im 2. Quartal 2025 auf 11,3 Mio. EUR gesunken (Q2 2024: 15,7 Mio. EUR). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 11,0 % (Q2 2024: 16,3 %).
In APAC konnte JOST den Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten im 2. Quartal 2025 um 113,3 % auf 99,4 Mio. EUR mehr als verdoppeln (Q2 2024: 46,6 Mio. EUR). Dieser starke Anstieg ist auf die Übernahme von Hyva zurückzuführen, da das Unternehmen über eine sehr starke Marktpenetration in APAC verfügt. So hat Hyva Umsätze von 59,9 Mio. EUR in APAC erzielt. Bereinigt um die Übernahme- und Währungseffekte ist der Umsatz in APAC im 2. Quartal 2025 um 10,2 % gesunken. Ein wesentlicher Grund für den organischen Rückgang war die gesunkene Nachfrage im Transport in Indien. Positiv zeigte sich dagegen die Entwicklung im Bereich Landwirtschaft, insbesondere in China. Das bereinigte EBIT aus fortgeführten Aktivitäten stieg im 2. Quartal 2025 um 80,7 % auf 13,6 Mio. EUR (Q2 2024: 7,6 Mio. EUR) und die bereinigte EBIT-Marge betrug 13,7 % (Q2 2024: 16,2 %).
Das Ergebnis nach Steuern ist im 2. Quartal 2025 auf 6,8 Mio. EUR zurückgegangen (Q2 2024: 14,4 Mio. EUR) und das Ergebnis je Aktie betrug 0,46 EUR (Q2 2024: 0,97 EUR). Der Rückgang ist überwiegend durch Sondereffekte im Rahmen der Übernahme von Hyva negativ beeinflusst. Bereinigt um Sondereffekte ist das Ergebnis nach Steuern um 3,0 % auf 21,0 Mio. EUR gestiegen (Q2 2024: 20,4 Mio. EUR). Dies ist auf den positiven, operativen Beitrag von Hyva zurückzuführen, denn die organische Entwicklung des Konzernergebnisses war aufgrund des gesunkenen Aktivitätsniveaus dem Umsatz folgend leicht rückläufig. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg ebenfalls um 3,0 % auf 1,41 EUR (Q2 2024: 1,37 EUR).
Zum 30. Juni 2025 reduzierte sich das Eigenkapital der Gesellschaft um 57,5 Mio. EUR auf 347,9 Mio. EUR (31. Dezember 2024: 405,5 Mio. EUR). Diese Reduktion ist überwiegend auf die starken, negativen, nicht-cash- und nicht-ergebniswirksamen Währungseffekte bei der Währungsumrechnung ausländischer Gesellschaften in Höhe von 57,1 Mio. EUR sowie auf die Ausschüttung von Dividenden in Höhe von 22,4 Mio. EUR zurückzuführen. Der Free Cashflow belief sich im 2. Quartal 2025 auf +5,1 Mio. EUR (Q2 2024: +25,5 Mio. EUR). Die Reduktion war überwiegend auf die Veränderung des Working Capitals zurückzuführen. Das Working Capital belief sich zum Stichtag 30. Juni 2025 auf 277,1 Mio. EUR (30. Juni 2024: 210,7 Mio. EUR), hauptsächlich aufgrund der Erstkonsolidierung von Hyva. Ferner hat die Erhöhung der Bestände, um die Unsicherheiten in der Lieferkette infolge der US-Zolldiskussion zu reduzieren, ebenfalls zum Anstieg des Working Capitals geführt. Dennoch konnte JOST das Verhältnis von Working Capital zum Umsatz der letzten zwölf Monate gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres leicht auf 17,5 % verbessern (Q2 2024: 17,7 %). Die Nettoverschuldung (ohne IFRS 16 Verbindlichkeiten) ist zum 30. Juni 2025 aufgrund der Fremdfinanzierung für die Übernahme von Hyva und der im 2. Quartal 2025 ausgeschütteten Dividenden auf 493,8 Mio. EUR gestiegen (31. Dezember 2024: 127,5 Mio. EUR Mio. EUR). Dadurch erhöhte sich die Leverage-Ratio (Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und bereinigtem EBITDA) zum Stichtag 30. Juni 2025 vorübergehend auf 2,78x (31. Dezember 2024: 0,86x). Sie soll wie prognostiziert bis zum Jahresende erneut unter der 2,5x Marke liegen. Oliver Gantzert, Finanzvorstand der JOST Werke SE, sagt: ?Wir haben im 2. Quartal 2025 viel geleistet. In einem sehr anspruchsvollen Marktumfeld gelang es uns, unsere Profitabilität auf einem guten Niveau zu halten. Die stärkere Fokussierung auf das Kerngeschäft nach dem Verkauf von Cranes wird uns ermöglichen die identifizierten Synergien noch gezielter anzugehen und die Entschuldung des Konzerns zu beschleunigen.?
In Anbetracht des bisherigen Geschäftsverlaufs und basierend auf den aktuellen Markterwartungen bestätigt JOST seinen Ausblick für das Jahr 2025: Vorbehaltlich des Vollzugszeitpunkts der Cranes-Transaktion soll der Konzernumsatz (inkl. der nicht-fortgeführten Aktivitäten des Cranes Geschäfts) weiterhin um 50 % bis 60 % gegenüber 2024 steigen (2024: 1.069,4 Mio. EUR). Das bereinigte EBIT soll dabei um 25 % bis 30 % gegenüber dem Vorjahr wachsen (2024: 113,0 Mio. EUR). Ohne Berücksichtigung des Beitrags des zu veräußernden Cranes Geschäfts soll der Konzernumsatz aus fortgeführten Aktivitäten im Geschäftsjahr 2025 um 40 % bis 50 % gegenüber 2024 steigen. Das bereinigte EBIT aus fortgeführten Aktivitäten dürfte im Geschäftsjahr 2025 um 23 % bis 28 % gegenüber dem Vorjahr wachsen. Diese Prognose basiert auf der Annahme, dass sich die konjunkturelle Lage in unseren wichtigsten Märkten nicht unerwartet verschlechtert und dass sich die anhaltenden geopolitischen Konflikte nicht überregional ausweiten. Es setzt ebenfalls voraus, dass es nicht zu unvorhergesehenen längeren Werksschließungen bei wichtigen JOST Kunden oder Lieferanten kommt.
Der Zwischenbericht für das 2. Quartal 2025 steht unter http://ir.jost-world.com/berichte zur Verfügung. Die begleitende virtuelle Konferenz wird am 14. August 2025 um 11:00 Uhr MESZ stattfinden. Nach der Konferenz steht die Aufzeichnung auf der Website von JOST zur Verfügung (http://ir.jost-world.com).
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2183624 14.08.2025 CET/CEST